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Mein Gartenjahr – Der Windmonat November

November hieß einst auch „Nebelmonat“ und „Wolfsmonat“. Die Sonne, die nun von der Waage in den Skorpion herabsteigt, hat wenig Kraft. Die Natur verliert an Farbe; es wird grau, kalt und trüb. Der dunkle Mond im November signalisierte für die europäischen Ureinwohner das Ende des Jahres. Für die Kelten war es Samhain oder Halloween.

Auch für uns ist der November der Totenmonat. Das Fest des Samain lebt weiter im Allerheiligen (1.11.) und Allerseelen (2.11.), wenn die Verstorbenen ins Gedächtnis gerufen werden. Ihre Gräber werden mit Tannenzweigen und Licht geschmückt, „damit sie keine kalte Pein leiden“. Sie werden gespeist mit Bohnenbrei, Armenseelenbrot, Seelenbuchelen (Brote mit Bucheckern) oder Zopfbrot.

„Je mehr Schnee im November fällt, umso fruchtbarer ist’s fürs Feld.“

Bauernregel

Vorabend zu Allerheiligen

In den angelsächsischen Ländern wird der Vorabend zu Allerheiligen als „Halloween“ gefeiert. Kerzen brennen in ausgehöhlten Rüben oder Kürbissen; Kinder verkleiden sich als Gespenster und Hexen und betteln um kleine Gaben. In Mitteleuropa fällt dieser altkeltische Brauch eher auf den Martinsabend. Auch hier gehen die Kinder auf Heischgänge. Nachdem sie einen Spruch aufgesagt haben – etwa, „Hier wohnt ein reicher Mann, der uns viel geben kann; viel kann er geben, lang soll er leben!“ – bekommen sie Äpfel, Nüsse und Süßigkeiten.

Die vermummten Kinder stellen eigentlich die umherziehenden Toten dar, die, je nachdem wie sie behandelt werden, die Lebenden segnen oder verfluchen.

Der Geschmack der Pastinake verbessert sich, wenn die Pflanze starkem Frost ausgesetzt war.

Pastinaken

Das Gartenjahr endet

Nun wurde nichts mehr geerntet, weder Obst noch Beeren oder Kräuter. Diese gehörten nun den Pukken, den Geistern, und waren für die Menschen tabu. Das Vieh kam nun endgültig von der Weide in den Stall; die Menschen blieben mehr im Haus und verrichteten häusliche Arbeiten wie das Spinnen und Weben.

Auch für den Gärtner ist das Jahr vorbei. Das Wintergemüse ist zum großen Teil abgeerntet und eingewintert, Gartenwerkzeuge sind repariert, geputzt und eingelagert. Eventuell sollten noch die Obstbäume mit Maschendraht vor hungrigen Feldhasen geschützt werden. Grünkohl, Rosenkohl, Lauch, Zuckerhut und andere harte Gesellen bleiben draußen. Topinambur, Pastinaken, Knollenziest und Schwarzwurzeln können in der Erde bleiben.

Tipp:
Die zunehmende Dunkelheit und Kälte schlägt manchen auf das Gemüt. Viele werden anfällig für Erkältungen oder Depressionen. Da helfen vor allem Johanniskrauttee, Lindenblütentee oder die Gartenarbeit.

Literaturtipp

Im ganzheitlichem Naturverständnis achtsam durch das Gartenjahr, nachhaltig gärtnern und die Artenvielfalt schützen – darum geht es in “Mein Gartenkalender 2023”

 

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Was Du jetzt tun kannst:

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In den Hecken reifen die Hagebutten heran und lassen sich zu Marmelade, Gelee, Sirup und Getränken verarbeiten.

3 Dinge für den Garten im...

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