Mein Gartenjahr – Der Herbstmonat September
- 8. September 2022
Mitte September wechselt die Sonne vom Löwen in die Jungfrau. Herbst – aus dem altgermanischen harbista (engl. harvest) – bedeutet Erntezeit: Äpfel und Birnen hängen reifend an den Bäumen, Kohlköpfe sind dick und rund, und das Wurzelgemüse kann im Wettlauf mit den Wühlmäusen aus dem Boden gegraben werden.
Die Sonne verliert an Kraft, es wird nebelig, trüb, kühl und von Tag zu Tag dunkler. Im Herbst zieht sich die Lebenskraft – die mit der Sonne verbundenen ätherischen Bildkräfte – zurück. Kräuter welken, Laub verfärbt sich wie verblühte Blumen, fällt zu Boden und wird von Pilzen und Kleinlebewesen verdaut. Der Abbau ist voll in Gang. Für die Pilze ist es die hohe Zeit; sie heben ihre bunten Fruchtkörper über den modrigen Boden empor und entlassen die Sporen zum Hochzeitsflug.
„Was der August nicht kocht wird der September nicht braten. “
Bauernweisheit
Das Ernten geht weiter
Die Bäume hängen schwer mit reifem Obst. Gärtner und Bäuerinnen haben alle Hände voll zu tun: Fallobst wird zu Süßmost gepresst, Mus gekocht und eingemacht, Birnen- und Apfelschnitze getrocknet, Nüsse von den Bäumen geschüttelt. Weißkohl wird nun zu Sauerkraut – eine wichtige Vitamin C Quelle im Winter – gestampft. Bohnen müssen ebenfalls geerntet, gedörrt oder eingemacht werden, ehe der Frost sie erwischt und vernichtet.
Im Garten geht das Abernten weiter. Äpfel, Birnen, Pflaumen, Zwetschgen, Vogelbeeren, Brombeeren, Holunderbeeren und anderes Obst sowie Wildobst laden zur Ernte ein. Gurken werden eingemacht, Tomaten geerntet, eingelagert oder getrocknet. Es gibt also, wie im Frühling, wieder alle Hände voll zu tun. Im Gemüsegarten kann man noch Knoblauchzehen in die Erde setzen. Die Herbstrüben, der Feldsalat und andere späte Saaten werden vereinzelt und gepflegt. Wenn es nicht schon vorher geschehen ist, werden die abgeernteten Beete mit Gründüngung eingesät. Nun blühen die Topinambur – ein sicheres Zeichen, dass die nahrhaften Knollen reif zum Verzehr sind.
Wenn die Herbstzeitlosen im September besonders früh blühen, sagen die alten Bauern, dass der Winter früh kommt und vielleicht auch kalt wird.
Gemüsebeete und
Obstbäume bescheren
jetzt reiche Ernte.

Bevor der Frost kommt, wird das Lagergemüse geerntet – nun wird die harte Arbeit des Gärtners belohnt.
Literaturtipp
Vom ersten Umgraben im Vorfrühling bis zur letzten Ernte im Winter – darum geht es in meinem Buch Der Selbstversorger: Mein Gartenjahr, – hier verrate ich meine ganz persönlichen Tipps und Tricks zur erfolgreichen Gartenpraxis. Alle wichtigen Arbeitsschritte werden Schritt für Schritt erklärt und zusätzlich auf der beigelegten DVD in über 110 Minuten Video gezeigt.
Was Du jetzt tun kannst:
- Nur an trockenen Tagen soll das Obst geerntet werden. Der Haltbarkeit wegen soll es vorsichtig behandelt, nicht gestoßen oder gedrückt werden. Es lohnt sich, die Äpfel noch einige Tage auf dem Rasen »nachreifen« zu lassen, ehe man sie in ihre Kisten packt. Auf diese Weise bildet sich die schützende Wachsschicht besser aus.
- Rhabarberstöcke werden jetzt geteilt und bekommen etwas Dünger.
- Die Wurzeln des Brüssler Chicorée werden geerntet und kühl im Keller gelagert, ehe sie in Treibboxen kommen.
- Knoblauchzehen können nun gesteckt werden. Tomaten werden mit Plastik bedeckt. Um sie etwas weniger frostempfindlich zu machen und um sie gegen Mehltau zu schützen, kann man sie mit verdünntem Baldriansaft besprühen.
- Im Ziergarten und im Rasen können die Zwiebeln für die Frühjahrsblüher gesteckt werden: Hyazinthen, Tulpen, Narzissen, Krokusse und so weiter.

Jetzt ist es an der Zeit, die Beete vorzubereiten und das Wintergemüse auszusäen.
3 Dinge für den Garten im...
- In leeren oder abgeernteten Beeten können folgende Saaten noch gesät werden: Spinat, Feldsalat (Nüssler), Schwarzwurzeln (für das nächste Jahr), Kresse, die allerletzten Radieschen, Petersilie und Winterportulak (Claytonia perfoliata).
- Als Gründüngung können stickstoffsammelnde Leguminosen, wie Klee, Wicke oder Erbsen, in die leeren Beete ausgesät werden. Auch Senf, Hafer, Roggen oder Büschelschön (Phacelia).
- Erdbeeren, Spargel und Rhabarber werden nun mit verrottetem Mist gemulcht und mit Fichtenzweigen zugedeckt.
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Kommentar
Hallo ,
Mein Lebenspartner ist ein bösartiges Geschwür aus dem Dickdarm entnommen worden plus 25 Lymphknoten ,davon 4 befallen .
Jetzt stellt sich die Frage nach MRT ohne Metastasen .Wie soll es weitergehen Der Onkologe meint Chemo .Wir möchten lieber den Körper auf natürlichem Wege stärken Dazu gesagt wir sind sportlich und ich befasse mich schon langjährig mit Ethnobotanik und bezeichne Wolf immer als mein großes Vorbild .Ich weiß auch das es keine Ratschläge gibt aber vielleicht eine kleine Geschichte als Denkanstoß für uns .Wir nehmen zur Zeit CBD und Broccoli Sprossen ,Bewegung natürlich ,und viel Liebe gehört wohl auch dazu .Ich habe Angst ganz einfach .
über eine Reaktion würde ich mich sehr freuen .
Liebe Grüße Simone
Hallo Wolf,
schoene Gruesse aus Malta.
Wir ernten gerade Zuchini, Basilikum, Ruchola, Feigen!!!, Aepfel.
Wir sind froh das die Temperaturen gerade etwas runter gehen und ueber den naechsten Winter.
Es werden weiter Baeume gepflanzt werden wenn unser Wasserspeicher abgeschlossen werdenw ird und unser Kleines Farmroom.
Mit lieben Gruessen aus Malta
Hallo Wolf,
wir haben gerade das Vergnuegen das Ernten von, Zuchinni, Papricka, Feigen!!!, Tomaten, Basilikum, Ruccola, wildes Senfkraut!!!
Kleine Maltesiche Aepfel!
Wir freuen ueber die Winterzeit, da wir die Ruhe bekommen werden anch dem Bau des Wasserspeichers und den Farmroom.
Unsere Baume, vor allem die langsam wachsen werden die Moeglichkeit haben das Nass ueber die Wintermonate nutzen zu koennen.
Gerade bereiten wir neue Saat vor…..und freuen uns das es nicht mehr ganz so heiss ist.
Anmeldung für die Newsletter klappt nicht ….?