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Ins schamanische Bewusstsein eintauchen mit dem Holunder

Frau Holles Baum ist der Holunder – auch Holler, Eller, Elhorn (englisch: elder), Flieder oder, in Sachsen, Schibecke genannt. Auch der Holunder ist ein Zugang zum Reich der Holle. Wenn man unter dem Holunder meditiert – sich hinsetzt, leer und offen wird und sich nicht von allen möglichen Gedanken ablenken lässt –, dann spürt man, wie der Holunder einem die Seele nach unten in die Erde zieht. Begibt man sich unter diesem Bäumchen ins schamanische Bewusstsein, dann kommt man tatsächlich in das Holle-Reich. Es ist hell dort und plötzlich sieht man Zwerge – Frau Holle ist ja auch die Königin der Zwerge –, knarzige Gnome, elfenhafte Geister, Moosmännlein und Moosweiblein. Bei den Erlen im Sumpf gelangt man ebenfalls schnell in diese Bereiche.

„Auf Johanni blüht der Holler, da wird die Liebe noch viel toller. “

Bauernweisheit

Das Holle-Reich

Die meisten Menschen in unseren Breiten besuchen das Holle-Reich nicht mehr; ihnen ist auch das Wissen darüber fast verloren gegangen. In den letzten 2000 Jahren gab es verschiedene mächtige Schwarzmagier, Inquisitoren und engstirnige »Aufklärer«, die uns von diesen Wurzeln abgeschnitten haben. Die Geister und Elementarwesen, die diese andere Seite der Wirklichkeit bevölkern, sind es nicht mehr gewohnt, dass Menschen sie bewusst aufsuchen. Wenn es aber gelingt, das Tor zu ihnen zu finden, sind sie ganz erstaunt, dass es jemanden gibt, der sie sieht. Dann huschen sie hierhin und dorthin, und verwandeln sich ständig. Blitzschnell nehmen sie mal diese, mal jene Gestalt an. Sie fragen sich, was eine Menschenseele in ihrer magischen Welt zu suchen hat. Sie sind unseren Besuch einfach nicht mehr gewohnt.

Unter dem Holunder kommt man in das Holle-Reich.

Jetzt aber, obwohl die ahrimanische Technologie ihre Triumphe feiert, finden immer mehr Menschen den Weg in diese Dimensionen – sei es durch Meditation, das Erlernen schamanischer Techniken oder durch den nicht ganz ungefährlichen Genuss von Zauberpilzen. Man muss aber einen guten Grund haben, sich in die kühlen Tiefen der Hollewelt zu begeben, etwa um für einen Kranken Hilfe zu erbitten, um ein sich zusammenbrauendes Unheil abzuwenden oder um das richtige Heilkraut zu finden. Neugierige oder solche, die unberufen nach dem Gold der Weisheit gieren, mag – wie es das Schicksal der Pechmarie verdeutlicht – die alte Göttin nicht. Auch Baba Jaga, die slawische Frau Holle, droht: »Ich mag es nicht, wenn zu viel gefragt wird; und die allzu Neugierigen fresse ich!« Die Reise in die Anderswelt ist anstrengend, und man muss Acht geben, dass man dort nicht gefangen wird. Unberufenen, unreinen Seelen wird die Hollewelt zur Höllenwelt. Aber den guten Seelen ist die Frau Holle gut, und meistens schickt sie die Menschen gesegnet wieder heraus ins Diesseits.

Holunder

Im Holle-Reich kann man auch um Rat fragen.

Einige Sprachwissenschaftler bezweifeln, dass der Holunder seinen Namen von Frau Holle hat, der Herrin der Höhle und des verhohlenen Volks, den Hollen und Hollinnen. Sie erklären, Hol käme schlicht vom altindoeuropäischen kal (für schwarz, wie die indische Kali, die schwarze Göttin) und die Nachsilbe – der bedeutet Baum. Die Nachsilbe -der kommt auch im Wacholder, Flieder, Rüster (Ulme) oder Affoltar (Apfelbaum) vor; Worte wie das englische tree (Baum) oder Druide (der Baumweise) entspringen der Frau Holle und der Holunder selben Sprachwurzel.

Auszug aus dem Buch "Die alte Göttin und ihre Pflanzen"

Wie wir durch Märchen zu unserer Urspiritualität finden. Alten Sagen, Mythen und Märchen und was sich dahinter verbirgt

Der Holunder ist also, ganz prosaisch, der Baum mit schwarzen Beerenfrüchten – sagen die Etymologen. Aber vielleicht ist doch die Unterweltgöttin in ihrer schwarzen Gestalt gemeint. Denn anderswo wird das Bäumchen mit ihr in Verbindung gebracht. In Norddeutschland nennt man den Holun der Mutter Ellhorn, in England Mother Elder oder Good Mother (Gute Mutter); in Lincolnshire wird der Holunder als Old Lady (Alte Frau) oder Old Girl (Alte Göre) angesprochen. Eller oder Elder bedeutet nicht unbedingt »die Alte«, der Name könnte auch auf dem germanischen Wort *aeld (für brennen; angelsächsisch: eld) beruhen, weil Holunderholz in der Steinzeit als Feuerquirl verwendet wurde, oder weil es ein Mittel gegen brennendes Fieber ist. Für die Dänen ist sie Hyldemoer – die Holundermutter.

Ringel, Ringel Reihe,
wir sind der Kinder dreie,
Sitzen unterm Holunderbusch
Machen alle husch, husch, husch

Kinderreim

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Diskussion

  1. Ich liebe den Holunder auch. Schutzpatron von jedem guten Haus.
    Gerne mag ich unter ihm meditieren und mit ehrlich offenem Kontaktwunsch zu Frau Holle reisen, falls sie und die Zwerge und Gnome es möchten. Danke!

  2. Nun sind wir neu ins alte Häuschen eingezogen….und der riesige Holler “muß” vom Zaun weichen. Ich muß ihn umsetzen. Jeden Tag spreche ich mit Frau Holle, bitte um Zustimmung, Erlaubnis, ihre Zweige und Wurzeln zu kappen, den Standort zu ändern. Ich bitte Sie, dort dann wieder auszutreiben und mit uns zu leben, zu wachsen und über uns zu wachen. Ihre Blüte und Beeren uns zu schenken und mich unter ihren Zweigen sitzen zu lassen und ihren Schatten zu geniessen.
    Darum bitte ich den Baum jeden Tag. Ich hoffe, sie erhört mich….

  3. Der Holunderstrauch zieht mich schon seit mehreren magisch an, ich liebe ihn in jeder Jahreszeit


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