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Mein Gartenjahr – Der Brachmonat Juni

In den Brachmonat, wie der Juni einst genannt wurde, fallen Pfingsten, Fronleichnam und Johanni, die einst wichtige Stationen im Bauernkalender darstellten. Die Sonne zieht vom Stier in die höchste Tierkreisregion, in die Zwillinge. Am 21. Juni ist der längste Tag und zugleich Sonnenwende.

„Vor Johanni (24.06.) bitt’ um Regen, nachher kommt er ungelegen.“

Bauernregel

Die Sommersonnwende

Die Sommersonnwende ist das Gegenstück zur Wintersonnwende. Beide heilige Zeiten wurden einst zwölf Tage lang gefeiert. Während die Menschen im Winter die Innigkeit pflegten und in tiefer Stille die Wiederkehr des Lichts, die Geburt des Sonnenkindes wahrnahmen, trieb es sie zur Sommersonnenwende hinaus in die freie Natur und in die freudige Ekstase, in den Höhenflug der Seele.

Am 21. Juni, dem Tag der Sonnenwende, oder am Tag des heiligen Johannes am 24. Juni, war es allgemeiner Brauch, ein großes Feuer zu machen, zu feiern, tanzen, singen, schmausen, Holunderküchle zu essen und mit einem Gürtel aus Beifuß über die Glut von der einen Jahreshälfte in die andere zu springen. 

Das ist gesund: Alle unguten, dunklen Astralwesen, die sich in der Aura einnisten wollen, werden versengt und fallen ab. Und die Heilkraft der mittsommerlichen Heilpflanzen – der „Johanniskräuter“, Arnika, Hartheu, Schafgarbe, Lindenblüten, Holunderblüten, Braunelle und wie sie alle heißen – wird gesteigert, indem man sie ans Johannisfeuer hält, so dass sie die Feuerkraft aufnehmen können.

Im Sommer, wenn die Beete bepflanzt sind, ist es wichtig, regelmäßig zu Hacken.

Im Sommer, wenn die Beete bepflanzt sind, ist es wichtig, regelmäßig zu Hacken.

Die Natur geht von der Aufbauphase allmählich wieder in die Abbauphase über. Das bedeutet, dass das schnelle vegetative Sprießen und Wachsen zunehmend den Blüh- und Reifevorgängen weicht. Der Gärtner hat es nun leichter als in den vorhergehenden Monaten.

 Das emsige Ackern, Pflanzen und Säen hat größtenteils sein Ende gefunden, nun sind die etwas leichteren Pflegearbeiten – Gießen, Hacken und Düngen – angesagt. Zu den Pflegemaßnahmen gehört das richtige Gießen, wenn es zu trocken wird. Lieber weniger oft, dafür aber länger und gründlich gießen, als jedem Tag den Pflanzen eine Dusche verpassen. (15 Liter je Quadratmeter reicht für 8 Tage) Wenn durch oberflächliches Gießen die Bodenunterschicht trocken bleibt, kommt es zu Stauungen im Säftefluss der Pflanzen. Blattlausbefall ist die Folge. Bei den Saubohnen (Favabohnen) ist der Befall unvermeidbar und sollte nicht als Problem angesehen werden. 

Bei anderen befallenen Pflanzen hilft Brennnesseljauche, die von den Wurzeln aufgenommen wird und den Läusen den Appetit verdirbt. Bohnen, Gurken und Tomaten vertragen kein kaltes Wasser auf den Blättern, bei ihnen ist Bodenbewässerung dem Besprengen vorzuziehen. Zweijährige und mehrjährige Blumen kann der Gärtner jetzt in die Saatbeete aussäen. Erdbeerpflanzen werden nach etwa vier Jahren ausgetauscht, sie tragen dann nicht mehr so reichlich.

Literaturtipp Mein Gartenkalender 2026

In dieser Ausgabe stehen die Tiere im Garten im Mittelpunkt: Warum sie so wichtig sind, welche Rolle sie im ökologischen Gleichgewicht spielen – und wie ein harmonisches Miteinander im Garten gelingt.

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Erdbeeren sind die ersten süßen Früchte des Jahres, was immer etwas Besonderes für uns ist.

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3 Dinge für den Garten im Juni

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