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Gesunder Schlaf

Schlaf regeneriert, baut auf, lässt uns Lebenskraft tanken. Daher nimmt auch bei schwerer Krankheit, bei Wundheilung, in der Rekonvaleszenz, nach Strapazen wie auch nach geistiger und körperlicher Überanstrengung das Schlafbedürfnis zu. Kinder, deren Lebensorgane im Wachstum und in der Entwicklung begriffen sind, brauchen mehr Schlaf als Erwachsene, Kleinkinder und Säuglinge noch mehr, und der Embryo im Mutterleib am meisten.

Der Himmel hat den Menschen als Gegengewicht gegen die vielen Mühseligkeiten drei Dinge gegeben: Die Hoffnung, den Schlaf und das Lachen.

– Immanuel Kant

Im Labsal der Stille

Schlafentzug ist eine der übelsten Foltermethoden. Das Wachbewusstsein, die ständige Bombardierung mit unzähligen Sinnesreizen, erschöpfen und zehren an unseren Kräften. Auch der ständige Denkprozess, der diese Reizüberflutung begleitet, zehrt wie eine Flamme am Wachs.

Unsere Seele muss alle Eindrücke und Erlebnisse verdauen, sonst wird sie krank und kann sich nicht im Körper halten. Unverdautes wird, wie Paracelsus sagt, zu Gift. Im Schlaf kehrt sich unsere Seele von der äußeren Welt ab, sinkt in die Tiefe der Innerlichkeit, lässt sich in die Traumwelt, in die geistige Welt fallen, geht zum Urquell.

Nun wird die geistige Innenwelt zur Umwelt der Seele. Wie ein im Mutterschoß geborgenes Kind, geschützt vor äußeren Eindrücken, schöpft sie erneut Lebenskraft.

Scutellaria galericulata: Überall, wo es wächst, werden die getrockneten Blätter als Pulver oder als Aufguss bei hysterischen Zuständen, Nervenerschöpfung und Einschlafstörungen eingenommen.

Derweil finden im Körper vegetative Aufbauvorgänge statt, die in Form von fortschreitender Muskelentspannung, Absinken der Körpertemperatur, Verlangsamung der Hirnströme, des Atems und des Herzschlags, Veränderung der Drüsenaktivität und so weiter naturwissenschaftlich messbar sind. In Mitleidenschaft gezogene, ermüdete Gewebe werden regeneriert. In den Worten Rudolf Steiners anders ausgedrückt: »Während der Nacht arbeiten die Engel am Ätherleib des Menschen.«

In aller Ausführlichkeit bespreche ich das Helmkraut im Jahreskurs „Ein Jahr Pflanzenwissen“.

Der Morgen ist weiser als der Abend

Im Schlaf sinkt der Mensch in einen Zustand, der demjenigen der Pflanze ähnelt. Passiv wie die Pflanze, die das nährende Licht der Sonne und die Lebenskraft der Erde empfängt, so empfängt er das Licht der Urbilder (Götter).

Auch das Urbild des gesunden archetypischen Leibes strahlt auf ihn gestaltend und heilend ein. Aus der Tiefe der inneren Welt leuchten ihm die Sterne der Weisheit. Deshalb sagt das russische Sprichwort: »Der Morgen ist weiser als der Abend«, das heißt, nicht nur der Körper erneuert und erfrischt sich, sondern auch die Seele findet notwendige Unterweisung und Rat. 

Ein Jahr Pflanzenwissen Jahreskurs mit Wolf-Dieter Storl 2026

Ich lade dich ein, online mit mir auf eine Reise durch unsere heimische Flora zu gehen. Mögen meine Videos und Impulse dazu beitragen, dein Herz zu berühren und deine Sinne für die Schönheit unserer Natur zu öffnen.

Der Rhythmus von Schlafen und Wachen steht im Einklang mit dem kosmischen Rhythmus von Tag und Nacht, dem Gang von Sonne und Erde. Auch wenn wir uns zu einem gewissen Grad von den Naturrhythmen emanzipiert haben und uns ein gewisser Spielraum gegönnt ist, ist es doch vernünftig und heilsam, nachts zu schlafen und tagsüber zu wachen. Besonders bei Krankheit ist das zu beachten. »Der beste Schlaf ist der vor Mitternacht!«, mahnte meine Oma immer. Auch das Mittagsschläfchen, die Siesta, ist eine natürliche körperlich-seelische Reaktion auf den kosmischen Rhythmus und markiert den Punkt, wenn die Sonne den Tageszenith überschritten hat.

Heilung bedeutet, sich immer wieder in Einklang zu bringen mit dem Ursprung, mit den webenden Rhythmen des Makrokosmos. Und wenn man mal wirklich überspannt ist, sich im Bett hin- und herwälzt, dann gibt es noch einige pflanzliche Hilfsmittel: Baldrian, Hopfen, Lavendel, Melisse. Passionsblume. Wenn ich zu lange am Computer gesessen habe und meine Nerven aufgewühlt sind, dann gönne ich mir eine Messerspitze Pulver von getrocknetem Helmkraut, um in tiefen Schlaf zu versinken. (Zum Helmkraut, siehe meinen Beitrag in dem Buch, 7×7 Kräuter, 7×7 Experten; Cornelia Seidel, Hrsg.)

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