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Sonne als Lebensquell

Photosynthese! Wer kennt den Begriff nicht. Er umschreibt die von Sonnenenergie getriebene Kraft, die es den grünen Pflanzen ermöglicht aus CO2 und Wasser Glukose zu machen, wobei die Luft (Sauerstoff), die wir und die Tiere atmen, als „Abfall“ entsteht. Aus diesem Zucker werden die Hunderttausenden organische Verbindungen (Kohlehydrate, Fette, Eiweißstoffe) synthetisiert, die uns nähren und das Leben auf Erden überhaupt ermöglichen.

Ich nenne die Sonne
Die ordnende Hand des Lebendigen.

– Hans Peter Dürr, Physiker, Max-Plank-Institut

Ordnung, Rhythmus und Gestalt

Aber nicht nur das. Die Sonne bestimmt den Jahres- und Tagesrhythmus der gesamten Natur. Sie bestimmt und ordnet auch unser biologisches wie auch unser kulturelles Leben. Die täglichen und jahreszeitlichen Rituale – Momente der Andacht oder des Gebets, Mahlzeiten, Feste – richteten sich vor allem nach dem Sonnenlauf. Das Himmelsgestirn gibt den Takt an, schafft eine Ordnung.

Nicht nur uns, sondern allen Lebewesen schenkt sie den Lebensrhythmus. Den Pflanzen verleiht sie die Kraft, sich aufzurichten, gibt Blättern und Blüten ihre harmonische geometrische Gestalt. Man schaue sich nur die im dunklen Keller im Frühjahr austreibende Kartoffel an: Die blassen Triebe schlängeln sich formlos (amorph) dahin, bis sie auf einen Lichtstrahl treffen; dann werden sie sofort grün, richten sich auf und nehmen ihre arttypische Geometrie an.

Die meisten Tiere leben im Einklang mit dem täglichen und jährlichen Sonnenrhythmus. Ein Stallkaninchen, das nie direktes Sonnenlicht zu sehen bekommt, geht ein.

Die Macht der Sonne und ihre gestaltende Wirkung auf das Leben kann nur als göttlich beschrieben werden.

Als mächtige Gottheit wurde sie auch in allen traditionellen Kulturen gefeiert. Die Kelten nannten den Sonnengott Bhel oder Belenos, die Skandinavier Baldur.

Er ist der Gefährte der Pflanzengöttin; er lockt sie jeden Frühling aus der Tiefe hervor, bringt sie zum Grünen, Blühen und Gedeihen und weckt in den Kräutern die Heilkräfte. Sein Licht galt als das Prinzip, das dem materiellen Chaos Form und Gestalt gibt.

Auch der Heiland, der all unser Leid und unsere Krankheiten tilgt und in dessen Namen im Mittelalter die Heilpflanzen gesammelt wurden, erscheint im Volksglauben als die »Sonne, die das Dunkel vertreibt«. Bei den bekehrten keltischen und germanischen Völkern erscheint Christus als Sonnenhirsch. Für die Megalithbauern war die Sonne eine liebende Mutter der Geschöpfe.

Der innere Taktgeber

Sonnenlicht ist heilend. Der Körper braucht das unmittelbare Sonnenlicht in seinem ganzen Spektrum, ungefiltert durch Fensterglas, Sonnenbrillen oder die großstädtische Dunstglocke. Über die Augen, die Fenster der Seele, wirkt das Licht auf den Hypothalamus ein. Der Hypothalamus, das »Hirn des Gehirns«, ist die Verbindungsstelle zwischen der Großhirnrinde, die mit erlerntem Verhalten (Kultur, Zeit, Ego) und mit den äußeren Sinnen zu tun hat, und dem alten Reptilienhirn, das die Herrschaft über Reflexe und Instinkte (Aggression, Geschlechtstrieb, Esstrieb, territoriale Kontrolle) ausübt. Der Hypothalamus verbindet innen und außen, koordiniert seelische und körperliche Reaktionen.

Er reguliert Körpertemperatur, Blutdruck, Hunger- und Durstgefühl, Lust, Schlaf-Wach-Rhythmus, er steuert das vegetative Nervensystem (Sympathikus/Parasympathikus) und gibt Anweisungen an die Hirnanhangdrüse (Hypophyse), die ihrerseits die endokrinen Drüsen beherrscht. Der Hypothalamus ist an der Bildung von Neurohormonen, wie etwa Oxytocin, das unter anderem die Euphorie während des Geschlechtsverkehrs hervorruft, und an der Aufrechterhaltung des Serotoninspiegels (»Glückshormon«) beteiligt. Impulse von der Netzhaut des Auges werden von der Hirnanhangdrüse an die Zirbeldrüse weitergeleitet: 

Mit zunehmender Dunkelheit am Abend schüttet diese Drüse Melatonin aus, das uns müde macht.

Gegen drei Uhr nachts – zu der Zeit verabschieden sich die meisten Sterbenden aus dem Leben – ist die Melatoninkonzentration am höchsten. Sonnenlicht hemmt die Melatoninbildung.

Im Winter, wenn die Tage kurz und die Nächte lang sind, kommt es häufig zu einem Melatoninüberschuss, der sich als Winterdepression, in Müdigkeit und Schlafstörungen äußert. Auch da hilft es, sich zur Mittagszeit ins Freie zu begeben und Sonne zu tanken. Oder aber man trinkt Johanniskrauttee (Hypericum perforatum), denn diese Heilpflanze vermittelt Sonnenlicht. Sie blüht üppig zur Hochsommerzeit und verwandelt das aufgenommene Licht in ein rotes Öl (Hypericin), das sie in den Blättern festhält.

Literaturtipp:
Tanz der Täuschung

Ein poetischer Streifzug durch die Tiefen des Menschseins

Gedichte & Essays, die den Schleier über alltäglichen Illusionen lüften. Dazu bekommt ihr mein Hörbuch. Die Gedichte habe ich für dich eingesprochen und zum Teil mit kleinen Einführungen versehen – denn Poesie will gehört werden.

Neu!

Licht, das heilt und nährt

Kurz gesagt, Sonnenschein bringt Lebenslust. Die Sonne wirkt wohltuend nicht nur über die Augen, sondern auch direkt auf der Haut. Dort regt sie die Produktion von Vitamin D an, das für die Aufnahme von Kalzium zur Stärkung der Knochen und Zähne wichtig ist. Das Sonnenbad hilft daher, Knochenbrüchen, Osteoporose, Tuberkulose und Rachitis vorzubeugen.

Die Ultraviolettstrahlung des Tageslichts trägt zur Hautgesundheit bei; sie wirkt antibakteriell, antiviral und antimykotisch (pilzwidrig), sie steigert die Abwehrkraft, stimuliert Gewebshormone und regt die Lymphozyten an. »Untersuchungen ergaben: Wer an der frischen Luft arbeitet, ist weniger gefährdet als ein Stubenhocker. Sonnenlicht senkt den Cholesterinspiegel, den Blutdruck sowie den Blutzuckerspiegel, steigert die Ausdauer, vermehrt die Sexualhormone und hebt die Widerstandsfähigkeit gegen Infektionen«.

Franz Konz rät daher, sich so oft wie möglich nackt in der freien Natur zu bewegen (das künstliche Sonnenlicht im Solarium ist dafür kein Ersatz).

Heutzutage wird aber davor gewarnt. Man schürt die Angst, dass starke Sonnenbestrahlung zu Hautkrebs führen könnte. Das kann sie tatsächlich, aber nur bei Menschen, die sich nicht richtig ernähren, deren Immunsystem geschädigt ist und die sich unvernünftigerweise stundenlang am Ferienstrand in den Sand legen, ohne sich allmählich zu akklimatisieren. Krebszellen mögen keine Sonne – so heißt ein gut recherchiertes Buch von Prof. Dr. med. Jörg Spitz und dem Vitamin-D-Forscher Dr. William B. Grant.

Sonnenlicht statt künstlicher Abschirmung

Wahrscheinlich sind die Chemikalien in den modernen Sonnenschutzcremen (Sun Blocker) viel gefährlicher als das Sonnenlicht selbst. Solche Cremes und auch Sonnenbrillen halten uns buchstäblich im Schatten; sie trennen uns von der Natur. Krankheit kann man als Unordnung begreifen, als Unordnung in den Körperfunktionen, als Verlust des Lebensrhythmus. Sonnenlicht ist eine ordnende Kraft in der äußeren Natur ebenso wie in unserem Leib und unserer Seele. Diese ordnende Kraft können wir direkt mit der Haut und durch die Augen aufnehmen; wir können sie auch in der Nahrung aufnehmen, indem wir biologisch gewachsene Freilandgemüse und -getreide zu uns nehmen. Oder wir können beim Schlafen die Sonnenkraft indirekt aufnehmen, indem wir auf Strohmatten oder Strohbetten schlafen. Denn, wie der Berner Arzt Jörg Reinhard sagt: »Stroh und Strohhalme sind nichts anderes als goldenes Sonnenlicht, goldene Sonnenstrahlen.«

Früher hieß es, dass Dämonen Kreaturen der Dunkelheit und des Chaos sind. Sie hassen das Licht. Es scheint mir, dass Großprojekte, das sogenannte Solar Radiation Management (SRM) Programm, welches den Himmel verdunkeln, bzw. die Sonneneinstrahlung blockieren will („um das Klima zu retten“) auf solche dämonische Eingaben beruht.  

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