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Achtsam durch das Gartenjahr – Oktober

Es gibt mehrere heimische Wegerich-Arten, und zwei von ihnen zählen zu den bekannteren Wildkräutern: der Spitzwegerich und der Breitwegerich.

Auffallend mit seinen zähen, runden Blättern ist der auf Wegen, Parkplätzen, Fußballrasen– sogar im Torraum –, an Wegrändern und auf Brachen wachsende Breitwegerich (P. major).

„Im Oktober der Nebel viel, bringt der Winter Flockenspiel.“

Bauernregel

Verbreitung

Heimisch und sehr häufig in Europa, in Nordamerika eingeschleppt

Standort

Lehmige Böden, die viel begangen werden, vor allem auf und an Wegen
und Weiden

Vegetationszeit

Ausdauernd, Blüte: Mai-September, Samenreife: September-Oktober

Sammelzeit

Frühling bis Herbst

Verwendbare Teile

Ganze Pflanze, Blätter, Wurzeln, Blütenstände, Samen

Wegerich (Plantago major Plantago lanceolata)

Seine Samen verbreiten sich, weil sie an den Schuhsohlen kleben bleiben, was der Pflanze bei den Indianern den Namen »Fußstapfen des Weißen Mannes« eingebracht hat. Die alten Europäer verehrten die zähe Widerstandskraft der Pflanze; im Angelsächsischen Kräutersegen aus dem 11. Jahrhundert heißt es über sie: »… über dich knarrten Wagen, über dich ritten Frauen, über dich schritten Bräute, über dich schnaubten Stiere; allen widerstandest du und setztest dich entgegen: So widersteh du auch dem Gift und der Ansteckung und dem Übel, das über das Land dahinfegt.« 

Zur Gattung Plantago zählt auch der Spitzwegerich (P. lanceolata), der am liebsten zwischen den Gräsern auf den Wiesen wächst. Der Spitzwegerich ist eines unserer wirksamsten Kräuter gegen Husten und Erkältung. Für den Winter sollte man rechtzeitig einen Vorrat trocknen. 

Spitzwegerich

Dorfplätze, Wege und in den festgetrampelten Tiergehegen sind ein idealer Standort zum Gedeihen für den Breitwegerich.

Die beiden Wegerich-Arten sind bei uns in der Familie die Outdoor-Pflaster und Akuthelfer schlechthin. Wir waren mit unseren Kindern oft draußen unterwegs, und immer wenn sich jemand eine kleine Wunde zugezogen hat, pflückten wir schnell ein paar Blätter Wegerich. Sie werden mit den Fingern zerrieben oder einfach kurz gekaut und auf die Wunde gestrichen – entweder der reine Pflanzensaft, der aus den Blättern austritt, oder die zerkleinerten, gekauten Blätter. Sehr schnell ist eine kleine Blutung gestillt, die Wunde heilt bald ab. Genauso kann man Insektenstiche oder das Jucken nach einem Kontakt mit Brennnesseln stillen.

Die Blätter beider hier besprochenen Wegerich-Arten kann man vom Frühling bis in den Herbst ernten. Die jungen Blütenstiele eignen sich als spargelähnliches Gemüse. Die reifen Samen lassen sich im Herbst (August
bis Oktober) sehr leicht zwischen Daumen und den Fingern vom Stiel abstreifen.

Literaturtipp

Im ganzheitlichem Naturverständnis achtsam durch das Gartenjahr – mit meinem Wissen zu besonderen Heil- und Nutzpflanzen im Kalender “Mein Gartenkalender 2024”

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Was kann man mit dem "Unkraut" tun:

Von Mai an bis in den
Herbst entstehen immer
neue Blütenknospen von
dem Spitzwegerich.
Spitzwegerich

Anwendungen mit Ackerschachtelhalm

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Diskussion

Kommentar

  1. Sehr einfühlsame und interessante Seiten.


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