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Online Vortrag

Die Pflanzen der Wintersonnwende

Wolf-Dieter Storl

20,00 

inkl. MwSt.

Treffpunkt

Online über Zoom
Datum
15. Dezember 2022, 19:30 - 21:45

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Samhain
Ausschnitte des Vortrags

Einst, ehe das elektrische Licht, Zentralheizung, Unterhaltungsprogramme im Fernsehen, der PC und das Internet unseren Geist in Griff hatten, war die Natur, die Mutter Erde und der Sternenhimmel uns viel näher. Besonders Naturfeste, wie die Sonnenwenden, bewegten seit eh und je den Geist und die Seele der Menschen. Wir merken es kaum mehr, dass sich, während der Wintersonnenwende, die Ewigkeit in der Zeit und Raum offenbart, dass die Götter (der Weihnachtsmann, die Engel, die Naturgeister) uns näherkommen und jeden Hof, jedes traute Heim besuchen. 

In diesen besonderen Tagen wird – so sahen es unsere Ahnen – unter den Wurzeln des Weltenbaumes das Sonnenkind wiedergeboren. Man verharrte in seherischer Meditation und feierte schließlich den Ausklang der heiligen Tage in Frohsinn und Ekstase. Auch die Christen haben das nicht geändert. Für die frommen Christenleut‘ ist diese Zeitspanne – Advent, die Raunächte, die 12 heiligen Tage, bis hin zum Neujahr – absolut heilig; es ist die Geburt des Heilands, des Seelenretters, dem „Licht der Welt“.  

Obwohl es Winter ist, spielen die Pflanzen in der Yul-Zeit eine zentrale Rolle.

– Wolf-Dieter Storl

Für die Vegetation ist die Sonnenwende von großer Bedeutung. Diese Kinder der Sonne haben Anteil daran. Und die Pflanzen, die in unserer Kultur das Fest begleiten, sind nicht nur als Symbole zu verstehen: Sie geben dem Mysterium bildhaften Ausdruck, offenbaren dessen Wunder und berühren uns seelisch.

Im Mittelpunkt steht der „Tannenbaum“. Er steht für Weltenbaum, den man seit der alten Steinzeit kannte. Bis in die neun Wurzelregionen des Seins reicht er hinunter; seine Äste stellen die Göttersphären (Engelssphären) dar. Der Adventskranz, aus geflochtenem Tannen- oder Fichtengrün, erinnert uns an das unendliche, unbesiegbare Lebensgrün.

In den Raunächten – bzw. Rauchnächten – wird die Atmosphäre im Haus und Stall mit Räucherkräutern gereinigt. Wachholder, Beifuß und Mariengras gehören zu den Kräutern, die seit der Steinzeit zur Weihung und in Heilritualen verwendet wurden. Die Christen haben noch den wohlriechenden Weihrauch hinzugefügt. Zu der weiteren sakralen Flora der Wintersonnwendzeit gehört die Stechpalme und die Mistel, die den Kelten besonders heilig war.

Warum trägt der Weihnachtsmann oder Sankt Nicholas ein Bündel aus Haselgerten? Und, welche Rolle spielen Äpfel und Nüsse in den heiligen Weihnachtstagen, oder der vierblättrige Klee, der Glücksklee zu Silvester? Diesen und weiteren Pflanzen und Fragen wollen wir uns in diesem Vortrag widmen.

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Programm

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Jeder Teilnehmer bekommt einen Link zur Aufzeichnung in der Woche nach dem Vortrag.

Von den Besten lernen

Referent

Wolf-Dieter Storl

Ethnobotaniker, Kulturanthropologe

1974 Promotion zum Doktor der Ethnologie (magna cum laude) in Bern, Schweiz. Langjährige internationale Lehrtätigkeit. Zahlreiche Reisen, ethnographische und ethnobotanische Feldforschungen prägen sein Denken. Autor von mehr als 30 Büchern, die in viele Sprachen übersetzt wurden. 

Die wilde, ursprüngliche Natur war stets seine Inspiration, formte seine Lebensphilosophie. Pflanzen sind für ihn nicht nur botanische Gegenstände, sondern haben, durch ihre Wechselbeziehung mit den Menschen, auch eine kulturelle, sprachliche, heilkundliche und mythologische Identität.