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Justus Weiß

Ethnologe

Studium der Ethnologie, Indologie und Pharmazie in Göttingen und Heidelberg sowie Forschungen zu Heilpflanzen und Heilmittelherstellung in der indischen Medizin. Nach dem Studium Arbeit in der anthroposophischen Grundlagenforschung der WALA Heilmittel GmbH. Derzeit forscht er zu den yogischen Dimensionen der shivaitisch geprägten, südindischen tamilischen Siddhamedizin, Mensch-Pflanzen Beziehungen und Alchemie für seine Doktorarbeit an der Universität Tübingen.

Er nähert sich Pflanzen und ihren Heilkräften aus einer ganzheitlichen, interdisziplinären Perspektive, die in einer spirituellen Grundhaltung fußt und viel Freiraum für Kreativität bereithält

Justus ist Referent bei der Ausbildung in Naturheilkunde und Ethnobotanik

Meine Themen

Das Einmaleins der Ethnopharmazie

Macht man den Schritt von der individuellen Betrachtung einer Heilpflanze zu der Herstellung eigener Heilmittel betritt man eine neue Welt der pharmazeutischen Substanzen, Prozesse und Produkte.

PharmazeutInnen, AlchimistInnen und Kräuterheilkundige lernen idealerweise kreativ die zentralen Substanzen, Prozesse und Aspekte der Heilmittelherstellung kennen. In der traditionellen Ausbildung von Heilenden nimmt die eigene Herstellung von Arzneimitteln eine zentrale Rolle ein. Ihre vielschichtigen Aspekte sollen in diesem Kurs einleitend beleuchtet werden.

Was bedeutet es, sich in die Eigenschaften von heilenden Substanzen hineinzudenken? In ihre eigenen Lebensläufe und Lebenskreise? Was erzählen uns ihre Biographien?

Was heilt? Lebenskraft oder ein Wirkstoff?

Von diesen Grundlagen ausgehend, werden im zweiten Teil praktische Kenntnisse der Heilmittelherstellung dargestellt und beschrieben: Angefangen bei den zentralen Aspekten der Heilmittelherstellung, über die wichtigsten Zutaten der Heilmittel, hin zu den grundlegenden Techniken der Heilmittelherstellung. Diese Aspekte werden mit ethnographischen Beispielen und praktischen Demonstrationen ergänzt.

Zum Abschluss soll zusammenfassend die Frage nach der heilenden Kraft in (selbst hergestellten) Arzneimitteln gestellt werden: Was heilt? Lebenskraft oder ein Wirkstoff? Wie können wir diese heilende Kraft durch achtsam hergestellte Heilmittel besser weiter vermitteln? Wie beantworte ich für mich diese Frage und bringe dies bewusst in meine eigene Heilmittelherstellung ein? Wie können mir hierbei die angesprochenen Aspekte helfen die Heilmittelherstellung als eine kreative Kunstform zu verstehen, die mich in Kontakt mit den Substanzen und Prozessen des Lebens bringen?

Vortrag

1. Juni 2024 um 19:00 Uhr