Die einfachen Hirten stellen Meditierende dar; die sternenkundigen Könige aus dem Morgenland symbolisieren dagegen die weise Gelehrsamkeit und das Erschauen der Zeichen in der äußeren Natur. Beides sind Wege, das Weihnachtswunder zu schauen: Die stille Einkehr, wie es bei den Hirten der Fall ist, oder das aufmerksame Lesen in der Natur. Die Inder bezeichnen das als Bhakti-Yoga und Raja-Yoga, der Weg der liebvollen Hingabe, einerseits, und der Weg der geistigen Erkenntnis, anderseits. Auf jeden Fall ist das „Christkind“ älter als die Kirche, auch der Weihnachtsmann – Väterchen Frost (Russland), Julpukki (Finnland), Belznickel, Hoteiosho (Japan), Shendang Laoren (China) Sami-Chlaus, Kris Kringle, Pere Noel – ist älter als die historische Figur des Sankt Nicolaus, der einst Bischof in Myra, in der heutigen Türkei, war.
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