Gegen Abend, nach der zwei- oder dreistündigen Meditation, blies ich ins Muschelhorn, um die Leute wieder zusammenzurufen. In einer Runde am Lagerfeuer sprachen wir dann über unsere Erfahrung mit der jeweiligen Baumart. Immer wieder war ich erstaunt, dass jede Baumspezies ihre ganz typischen, charakteristischen Eindrücke bei den Teilnehmern hinterließ. Die Meditation war übrigens nicht eine, wie sie im Yoga oder bei der buddhistischen Versenkung geübt wird; man brauchte keine besondere Sitzposition einzunehmen oder die Augen zu schließen, sondern konnte den Baum besteigen, ihn umarmen, die Rinde fühlen, sie riechen, ein Blatt kosten oder was auch immer. Es war egal, die Hauptsache war, das Bewusstsein immer auf den Baum zu richten und auf das, was seine Gegenwart in unserer Seele in Resonanz bringt.
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