Die ältesten Heilmethoden sind noch immer die besten

"Der organische Körper hat das Vermögen, nicht allein sich und sein Leben zu erhalten, sondern auch Störungen und fehlerhafte Zustände wieder aufzuheben. Die Natur kann also für sich allein Krankheiten heilen. Unzählige Menschen sind schon auf diese Weise, ohne alle Beihilfe der Heilkunst, wiederhergestellt worden und werden es noch täglich. Die Lehre von der Heilkunst der Natur verdient unsere größte Aufmerksamkeit, weil diese Naturwirkung bei jeder, auch bei der künstlichen Heilung zugrunde liegt und zugleich mit geschieht."

Diese Worte stehen zu Beginn des ersten Kapitels in Christoph Wilhelm Hufelands wegweisendem Buch, „Lehrbuch der allgemeinen Heilkunde“ (1818). Hufeland, der Goethe, Schiller, Herder, Jean Paul, Wieland und andere von der Muse geküsste Dichter und Denker zu seinen Patienten zählte, erneuerte die Heilkunde.

Er verwarf die medizinischen Pferdekuren, die Quecksilberpräparate, Antimon, Schwefel und andere giftige Mineralien, die vehementen Aderlässe, die heftigen Abführmitteln und blasenziehenden Cantharidenpflaster und all die anderen „heroischen“ Mittel und Methoden, mit denen die damalige mechanistisch-chemisch orientierte, „wissenschaftliche“ Schulmedizin hantierte.

Anstelle propagierte er eine „Makrobiotik“, zu deren Therapiemitteln Sonnenlicht, frische Luft, Wasser, Wärmebehandlung, genügend Schlaf, fleischarme Ernährung, körperliche Bewegung und Kräutertees gehörten. Das sind alles Maßnahmen, die in der modernen Naturmedizin selbstverständlich geworden sind und die – aus der Sicht der vergleichenden Kulturanthropologie –  einst bei den archaischen Völkern und heute bei den letzten Naturvölkern noch immer das Wesen der Heilkunde ausmachen.

»Die Kunst des Tees,
muss man wissen, 
ist nichts anderes als Wasser kochen,
Tee zubereiten und trinken.«
Sen No Rikyu (1522–1591), japanischer Teemeister

Fast das ganze Jahr über sammlen wir die Kräuter für unsere Hausmittel. Wenn möglich, verwenden wir sie natürlich frisch. Aber immer denken wir daran, dass es hier manchmal bis weit in den April dauert, bis die Wildkräuter wieder austreiben.

Aufbewahrt werden die Kräuter am besten in getönten Schraubgläsern an einem dunklen, trockenen Ort. Je mehr Tageslicht oder gar Sonne die Kräuter bekommen, desto schneller nimmt ihr Wirkstoffgehalt ab.

Passend zu unserem Haustee hat Sara Contini, eine begabte Illustratorin, uns einen einzigartigen Teebecher gezaubert.

Wir lernten Sara auf einem Seminar kennen. Ihre Kunstwerke gefielen uns auf Anhieb und wir arbeiteten begeistert am gemeinsamen Projekt.