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Eine neue Romantik

Schamanentum ist uralt. Es hat seine Wurzeln in der alten Steinzeit und ist noch immer Teil der Lebensweise der naturnahen Völker. Schamanentum fasziniert uns, denn auch in unserer schrillen, schnell lebenden, globalen Gesellschaft ist nicht alles Gold, was glänzt.

»Handle, ehe es da ist, Lenk es, ehe es wirr wird ... Der Weise (der Schamane) geht zurück den Weg, den die Menschen gingen um den Dingen zurückzuhelfen zu ihrer Natur und wagt nur eines nicht: wider die Natur zu handeln.«

Lao-tse, Tao-Te-King, 64; Übersetzung Ernst Schwarz

Die moderne Gesellschaft

Wie Vampire saugen wir das schwarze Blut der Erde aus, um die summenden, knatternden, rauschenden Maschinenroboter zu füttern, die unsere Wälder und Wildnisse schwinden lassen und Luft und Wasser verschmutzen. Und das Bewusstsein der Menschen, die wie Stallkaninchen in ihren Lebensumständen eingeengt sind, wird entsprechend bizarrer.

Bewusstsein und Sein hängen zusammen. Terrorismus, Drogenabhängigkeiten, sexuelle Ausbeutung und Abartigkeit, das Ertrinken der Jugend in den virtuellen Realitäten einer elektronischen Unterhaltungs- und Ablenkungsindustrie sind die soziale Seite desselben Prozesses. Kein Wunder, dass im allgemeinen Bewusstsein, wie auch in der ethnologischen Wissenschaft, das Bild des Schamanen, des berufenen undbefähigten Urheilers, immer stärker in den Vordergrund rückt.

Wald

Der Wunsch im Einklang mit sich selbst und mit der Natur zu leben wird stärker.

Das zunehmende Interesse am Schamanentum stellt so etwas wie eine Rückbesinnung dar, ein Anfragen bei denen, die (vermutlich) noch wissen, wie man im Einklang mit sich selbst und mit der Natur lebt. Es geht darum, sich befruchten zu lassen von den Ursprüngen, so dass man neu geboren werden kann.

Der schlummernde Romantiker

Zugegeben, es ist ein romantisches Bild, das in diesen Gedankengängen beschworen wird. Zugegeben, in mir – wie auch in der Seele vieler Ethnologen, die andere, einfühlsamere, einfachere Lebensweisen kennen
gelernt haben – schlummert ein Romantiker. Novalis, Hölderlin, Wordsworth, Coleridge, Emerson, Thoreau sind mir nicht fremd, und die Gebrüder Grimm verehre ich geradezu.

Aber ist der romantische Idealismus nicht längst überholt? 

Haben uns nicht Kolonialismus und die Härte der industriellen Revolution, linker und rechter Totalitarismus, die Weltkriege mit ihrem Terror, Wirtschaftsnot, globale Marktzwänge und dergleichen unsanft aus dem romantischen Traum geweckt?

Was ist aus dem sauvage noble, dem »edlen Wilden« des Jean-Jacques Rousseau, aus dem »wilden Naturkind« des Südseeforschers Louis Antoine de Bougainville geworden? 

Die hungernden, bettelnden, in Lumpen gehüllten, im Plastikmüll erstickenden, Drittwelt-Slumbewohner haben seinen Platz eingenommen. Für den modernen Intellektuellen ist die Romantik, auch in ihrer seichten Neuauflage als »New Age« und Esoterik, wirklichkeitsfremde Schwärmerei.

Wilhelm und Jacob Grimm, 1847; Daguerreotypie von Hermann Blow

Jacob Grimm (1785–1863) und Wilhelm Grimm (1786–1859)

Naturvölker und Steinnzeitmenschen

Realisten warnen uns: Schauen wir den Tatsachen, den wissenschaftlich bewiesenen, konkreten Fakten ins Gesicht. Welchen Sinn haben steinzeitliche, archaische Ideen und Techniken in einer überbevölkerten, naturdegradierten Welt? 

Die Bedingungen sind heutzutage gänzlich andere. Ob wir es wollen oder nicht, wir sind auf dem Weg in eine brave new world.

Aber ganz so ist es auch nun wieder nicht. Das Wissen der Naturvölker und der Steinzeitmenschen geht uns mehr an, als wir denken. Unsere Urgeschichte und das Leben in den Wäldern und Tundren haben uns grundsätzlich geprägt. Wir müssen das verstehen, um uns selbst zu verstehen. Die so genannte Steinzeit kündigte sich vor ungefähr 3 Millionen Jahren mit behauenen Steinwerkzeugen an; vor 1 Million Jahren brannten die ersten Lagerfeuer; vor rund 300000 Jahren trugen die Neandertaler schon genähte Lederkleidung und bestatteten ihre Toten mit Blumen, rotem Ocker und Grabbeigaben. 

Ja, unsere kulturellen Wurzeln gehen tief, tiefer als die vor erst knapp 10 000 Jahren gegründeten ersten sesshaften Siedlungen, tiefer als die vor 2500 Jahren gegründete »ewige Stadt« Rom. In der alten Steinzeit wurzeln unsere Sprachen und die Symbole, mit denen wir das Wunder unseres Daseins zu umschreiben und zu begreifen versuchen.

Literaturtipp "Naturrituale"

Schamanische Techniken und Rituale, deren Wurzeln in die Steinzeit zurückreichen, können auch dem modernen Menschen Wege zur geistigen Dimension eröffnen. Ich erläutere anhand zahlreicher Beispiele aus Amerika, Asien, Australien und Afrika die Struktur der Naturrituale. Vor allem aber widme ich mich der verschütteten Überlieferung der europäischen Waldlandvölker, der Kelten, Germanen und Slawen. 

Naturrituale 3D Cover

Die Verbindung mit der Natur

Grundtechniken des Wohnens und Jagens, Märchenmotive, Kinderspiele und viele Elemente unserer Heilkunde, vom Kräuterwissen bis zur Schwitzhütte, gehen auf die paläolithische Urzeit zurück. Ebenso das Schamanentum, das Wissen um den Umgang mit den Geistwesen, die in der Natur, hinter der Oberfläche wirksam sind. Der Mensch kann es sich nicht leisten, diese, sein Wesen bestimmende Prägung zu ignorieren. Er kann es sich nicht leisten, sich von dem spirituellen Hintergrund, von der Erde und der Natur abzusondern, ohne dem Wahn und der Zerstörung zu verfallen.

„Wenn das Starke dem Schwachen Gewalt antut
heißt das: Es stellt sich gegen den Weg (gegen das Tao).
Was sich gegen den Weg stellt,
wird sehr bald zu Ende gehen.“

Lao Tse, Tao-Te-King (Vers 55)[19]

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Diskussion

  1. Lieber Wolf Dieter.
    Als grandioser Toröffner fungierst Du für uns weiterhin in einer Zeit der Trennung und des Abschiedes.
    Wir lassen uns gerade ein auf neue Pfade des Wissens.
    Neue Berufe wollen entstehen – gelebt werden. Damit uns dies gelingt, sind Menschen wie Du unabdingbare Begleiter dieser Neulinge. Mit eurem “Alten” “Zeitlosen” Wissen tragt ihr uns durch so manches Tor mit geringerer Hürde hinüber.
    Sanft dürfen wir uns euch anvertrauen, um so in uns zu finden, was von jeher gegeben war.
    Uns / Euch…..ja, die Älteren und die Jüngeren. Dankbar blicke ich auf eine wunderbare Zeit mit Dir zurück, von der Du vielleicht nichts weisst – ich schon.
    Hab Dank dafür !

  2. Das Zitat des Abschlussatzes ist leider nicht eindeutig formuliert. Denn “zu Ende gehen” kann sich auf die Zeit, aber auch auf den Weg beziehen, weil das Wort “gehen” verwendet wird ! Daher kann der ursprünglich gedachte Sinn bei dieser Übersetzung komplett auf den Kopf gestellt werden … vielleicht wäre das Wort “verschwinden” im letzten Satz die bessere Variante :
    “„Wenn das Starke dem Schwachen Gewalt antut
    heißt das: Es stellt sich gegen den Weg (gegen das Tao).
    Was sich gegen den Weg stellt,
    wird sehr bald zu Ende gehen.“

    Lao Tse, Tao-Te-King (Vers 55)[19]”

  3. Lieber Herr Wolf-Dieter Storl
    Ihnen ein inniges Dankeschön für Ihre wunderbaren Botschaften des Herzens…; schön, dass es Sie und Ihre wunderbare Frau und Weggefährtin gibt….

    Herzlichst, Albrecht Lauener

    Wenn die »Innere-Stimme« spricht, zögere nicht… Tue ruhig, was sie sagt, tu es fest und unverzagt…! Nicht was der Verstand gebracht, hat je glücklich uns gemacht…. Nur aus tiefstem Seelengrund, wird uns wahre Weisheit kund…!

    Wir müssen jedoch auf die »Innere-Stimme» des eigenen Herzens hören…; die Stimme der „niederen“ Emotionen würgt die Sprache des Herzens ab… Unser Herz alleine ist uns Führer und Berater…; lassen wir diese Energie zu, sie führt und leitet uns auf unserem Lebens-Weg…

    • Lieber Herr Lauener,
      ich möchte Ihnen sagen, dass Ihr Zitat – wie folgt – ganz wunderbar ist!

      Herzlichen Dank
      Ingrid Brader

      Wenn die »Innere-Stimme« spricht, zögere nicht… Tue ruhig, was sie sagt, tu es fest und unverzagt…! Nicht was der Verstand gebracht, hat je glücklich uns gemacht…. Nur aus tiefstem Seelengrund, wird uns wahre Weisheit kund…!

      Wir müssen jedoch auf die »Innere-Stimme» des eigenen Herzens hören…; die Stimme der „niederen“ Emotionen würgt die Sprache des Herzens ab… Unser Herz alleine ist uns Führer und Berater…; lassen wir diese Energie zu, sie führt und leitet uns auf unserem Lebens-Weg…

  4. Vielen lieben Dank, daß Sie Ihr Wissen und ihre Lebensgeschichten mit uns teilen. Alle Bücher von Ihnen sind mir eine große Freude. Auch und besonders der Film Pfanzenzauber einfach wunderbar. es entführt mich sofort in eine sehr entspannte Welt. Ihr Erzählstil ist so selten geworden heutzutage, ich könnte stundenlang zuhören. Auch das buch Ihrer Frau mit den schönen Aufnahmen und Rezepten gefällt mir sehr gut. Jedes Buch ist eine Bereicherung für mich. Bleiben Sie gesund und alles Liebe für Sie und Ihre Familie

  5. Lieber Herr Storl, aus dem Erzgebirge sende ich Ihnen meinen herzlichen Dank für diesen Artikel. Und besonders auch das Zitat am Ende finde ich sehr treffend.
    Ich lese mit Begeisterung Ihre Bücher und schaue mir immer wieder auch Ihre so lebensbejahenden Vorträge an. Sie sind gerade in diesen Zeiten Kraftquelle für mich. Dafür danke.
    Und ich hoffe immer noch darauf, Sie einmal bei einem Vortrag oder Seminar persönlich erleben zu können. Ich freue mich darauf. Von ganzem Herzen Bärbel Espig

  6. Ohhhh wie schön, ich lese Eure Worte und tanke Kraft mit Ihnen. Zu wissen es sind noch liebe Wesen mit Gefühlen und Weitsicht unter uns erfüllt mich mit tiefer Freude. Ich Danke Euch von Herzen.
    Licht & Liebe
    Susanne

  7. WONDERFUL article!
    So beautiful to read about your work!

    Greetings from Spain, working on the same. (www.artandhumanity.com)
    Mestipen thaj Camlipen!
    Soma Y’Luz

  8. Lieber Herr Storl!

    Es macht mir Hoffnung, wenn ich lese mit wieviel Wissen sie viele Themen immer wieder auf den Punkt bringen. 10.000 Jahre Z(i/u)vilisation stehen da 3.000.000 Mill. Jahren Mensch-Sein gegenüber – unsere Reptilgehirn im Outback von virtuellen Realitäten, digitale Demenz vorprogrammiert, totzalledem ein Anpassungs- und Erfinderwunder. In uns pocht sie, die DNA – unser Blut, unsere Verbindung mit der Erde. Auch wenn wir schon so entkoppelt scheinen, unsere Überheblichkeit/ unser Ego macht uns gern betriebsblind. In uns aber ein Pfad, der nach Abenteuer schmeckt und Frieden verheisst. Der davon erzählt unsere Gefühle anzunehmen, alles darf sein – bewertungsfreies Wahrnehmen*Selbstakzeptanz*. Wir dürfen unsere transgenerationalen Traumen anschauen. Eine japanische Weisheit die ich vor kurzem gelesen habe, bringt es auch so schön auf den Punkt: ” Das Licht treibt Blüten voran, im Schatten wachsen Wurzeln”. In diesem Sinne auf ein besonnenes Leben, das Kraft seiner Wurzeln weiss. herzlichen Dank

  9. Nach den Prophezeiungen der Hopi Indianer befinden wir uns in der Zeit der großen Reinigung. Die Zeit der Wandlung ist vorbei.

  10. Meine erste Reaktion auf die Artikel von Herrn Storl ist immer eine innere Ausgeglichenheit, eine Ruhe, ein in sich selbst mit Freude zu Hause sein.

    Nach dem Lesen und der zweiten Reaktion nämlich einem Empfinden was man durchaus als Genuss bezeichnen kann habe ich die dritte Reaktion die den Wunsch der in mir entstand nach gesellschaftlichen Lösungen zu suchen und entdecke dabei auch Lösungsansätze für vielfältige Probleme die in meinen Umgang mit meinen Mitmenschen im Alltag einfließen.

    Also Inspiration durch die Artikel von Herrn Storl worüber ich mich aufrichtig freue und eine natürliche Dankbarkeit empfinde.

    Das lebendig sein annehmen und sein Leben mit Kultur bereichern aus der Natur zurück in die Natur wirtschaften und haushalten und gesellschaftliche Lösungen dafür anstreben.

    Freie Völker in ihren angestammten Gebieten in friedlicher Koexistenz und Nachbarschaft kann eine Gesamt Lösung darstellen und nicht die weltweite Abhängigkeit von Manipulationen durch Eingriffe technischer Art in Genetik, Bausteine des Lebens, der Schöpfung selber und von digitaler Dienstleistung.

    Wir können durch das Bekanntmachen von Lösungen und dem einfordern offener Diskussionen dazu beitragen das sich die Welt im kleinen und dann auch im großen positiv verändert.

    Lebt wohl im Sinne des Wortes

  11. Deine letzteren Worte bringen, ja zaubern ein Lächeln auf mein Gesicht. Wahrlich, Worte der Weisheit und ich sehe Antony Quinn, (wie schreibt man das bloss) Sirtaki tanzen.
    Und warum kommt mir jetzt das Lied “O du lieber Augustin, alles ist hin…” in den Sinn??? Si taquisse, Philosophus mansisse oder zu Deutsch, Hättest Du, (d.h ich) geschwiegen, wärst du (d.h ich) ein Philosoph geblieben.
    Das heisst, so des öftern, in der dunklen Nacht, sehe ich, Dürrenmatt-gleich kein Ende des Tunnels, nur der Zug fährt und fährt und fährt, und das immer schneller, eine nicht endende Finsternis, nur der Nachen mit dem Fährmann wartet irgendwo und irgendwann.
    Die Nacht ist ohne Ende,, am Himmel steht kein Stern , die Strasse ohne Wende, und ach die Liebsten fern…Ajajai, ajajai,aj, aj…
    Über Kopfhörer hör ich Nachrichten, gebetsmühlenartig heruntergeleiert, aber immerhin mit etwas Niveau, halt echt schweizerisch.
    Jetzt Polo Hofer national mit “Stets i Truure” mues ig wandle, und das Inferno erscheint vor meinem geistigen Auge, nur mein Schatz weiss warum. Es ist nicht ein Tag, an dem ich meine Sünden nicht tiefstens bereue, was solls, die Vergangenheit kann man nicht ändern, nur unseren Blick darauf. Gut, ich hatte jeweils vom (billigen) Rotwein getrunken, wenn möglich noch von der “Sterbehilfe-im-Detra-Pack”, doch die gelahrten Herren Doktoren hatten auch ihr Schärflein dazu beigetragen mit dem Verschreib ihrer Pillen, schachtelweis, die Wahnsinn nehmen sollten, ihn aber haushoh ins Haus brachten… Musus Rattus Medicus…
    Ja, da möchte ich wieder einmal singen und tanzen, und all die alten, “sentimentalen” Lieder, von Liebe, Krieg und Verrat zu Besten geben, etwas vom süssen Wein nippen und den lieblichen Klängen einer Violine, einer Guitarre oder eines Buzukis zuzuhören. kurzum für ein paar Stunden dieses Elend auf Erden vergessend mit den Sternen tanzen. taumeln, drehen…
    Denn ich habe Sorgen um meine Vögelchen, sie hungern in unserer Welt, sie danken für die paar Samen die ich Ihnen spende mit lustigem und lieblichen Gesang, doch seit die Waldtauben (die ginge ja noch), aber die Stadttauben auch mit-mischeln, ist der Zoff vor-programiert. So darf ich nicht mehr füttern, da sie ungeliebte Zeitgenossen sind, geschwiegen von der Pest… Pssst* Kurzum, wegen diesem Lumpengesindel müssen ab jetzt meine kleinen, gefiederten Freunde darben. Die Gärten ausgeräumt, keine einzige natürliche Hecke mehr im Umkreis, Frühlingsblümchen im Rasen, wenige, sehr wenige Insekten, habe kaum zwei, drei Hummeln oder Bienen gesehen.
    Und dann die bohrende Frage, bin nicht auch ich schuld an dieser Misere, was weiss ich…
    Dies ist nicht Selbstmitleid, sondern ich frag mich nur, wie oft im blinden Wahn ich die Schöpfung beleidigt habe. doch da ruft mir die süsse Stimme von Sweet Mary zu, let it bee, let it bee, jetzt und in der Stunde unseres Todes, und in allen Zeiten, let it bee, let it bee, let it bee, allerzeit, jetzt und in all der Ewigkeit, von Ewigkeit zu Ewigkeit.
    P.S: Da die Hoffnung zuletzt stirbt, warte ich auf ein taubensicheres Vogelhäuschen, ein narrensicheres Design…

    • Hallo christa
      Zum tanz des sorbas gibt es wunderbare gedichte von whitman…zb die kinder adams…im sinnlichen rausch wird hier das leben gefeiert…das was sorbas tanzen lässt…oder diese zeilen….ich feiere mich selbst , und singe mich selbst, und was ich mir anmasse, sollst du dir anmassen….
      Keine spur von den predigern des todes die nietzsche so verachtet hat…nietzsche singt seine hymne ICH FEIERE MICH SELBST…ich könnte nur an einen gott glauben der es verstünde zu tanzen…
      Die prediger des todes haben noch nicht verstanden was stolz ist…der mensch ist eine brücke gespannt zwischen affe und selbsterfülltem menschen….erst ist er kind…unschuldig unwissend…dann wird er kamel geduldig die lasten anderer tragend…erst dann wird er zum löwen….stolz seiner lebenskraft bewusst…und das hat nichts mit ego zu tun…jeder löwe ist stolz…jeder baum wagt es nach den sternen zu greifen…das ist unser geburtsrecht…jeder grashalm bishin zum hellsten stern …ein tanz des lebens….hier jetzt… nicht nach dem tode…jetzt…und niemand muss sich erst würdig erweisen…ich singe mich selbst….ich feiere mich selbst….das könnte diese welt ändern…nicht sich im staube welzen…
      Das leben ist es wert…es feiert schon….das kannst du am nächtlichen sternenhimmel sehen..in der farbenpracht der blüten…im gesang der vögel…usw…alles ist in extase…nur der mensch haftet an werten und sünden die es nie gegeben hat.
      Singe dich selbst

      • Guten Morgen Thomas, die Sonne blinkt freundlich, ein paar Vögel zwitschern, die dunklen Nacht-Chimären entschwunden. Ich freue mich des Tages. Doch just hat ein kleines Vögelchen geklagt und gebettelt, 2 Grad und es hat Hunger. Das schmerzt mich, das Leiden der Kreatur ist mir ein Herzschmerz. Aber ich darf ihm nichts geben, diese gefräsigen Tauben haben Wachposten auf den Häusern aufgestellt. Ich kann nur auf die taubensichere Futtersäule hoffen. Die Mächte der Finsternis werden immer dreister, ich weiss, Beharrlichkeit führt zum Ziele und erfreue mich der Vergissmeinnicht-Blümelein, die in echt Chartres-Blau erstrahlen, einen schönen, gesegneten neuen Tag, Christa

      • Lieber Wolf-Dieter Storl und liebe Frau Storl,
        Ihre beider Worte lassen mein Herz klingen. Klar, er schreibt. Aber das kann er nur, weil er im Einklang lebt und die Freiheit, die es dazu bedarf, erhält er von ihr.
        Was Sie schreiben, wie Sie schreiben und mit welch volltönender Stimme, den fein modulierten Worten und der wunderbaren Melodie Ihrer Sätze, all das zusammen wirkt wie Labsal und weckt Erinnerungen und Emotionen. Durch Sie sehe ich die Natur noch deutlicher als meine Heimat an. In der Natur begegne ich überall Gottes Schöpfung und damit meinem Ursprung. Sie hält, schützt und heilt mich. Sie ist mir Trost und vor allem Freude. Und ja, unsere Großeltern und deren Vorfahren wussten noch, die Kräfte der Natur zu nutzen, ihre Macht aber auch zu achten und ihre Gaben dankend anzunehmen.
        Danke für Ihre wertvolle Arbeit liebe Familie Storl
        Sabine

    • Warte nicht! Überlasse es nicht den Anderen! Handle, Entscheide! Tue es!…. Das was dir wichtig ist. Was du für richtig hältst!

  12. ….und wenn ich die worte Wolf-Dieters lese, geht wie immer mein Herz auf!!!
    Danke,ihr wunderbaren Menschen da draussen in der grossen, weiten Welt, die durch das Internet zusammen finden,zusammenrücken…..
    Ich finde meinen Seelenfrieden, wenn ich mit kleinen Kindern Zeit verbringe und mich mit ihnen im Flow verliere…..und dadurch spüre, wie kostbar diese ist!!!
    Soviel Krankheit, Verzweiflung und Verwirrung herrscht grad in der Welt; da tut es gut, eure Worte zu lesen und damit zu wissen: es gibt sie noch, die Menschen, die das “Gute “spüren!
    Und es sind viele!!
    Eigentlich mag ich das ganze internet nicht….es lässt die Menschenseele bei Lebzeiten ins unendliche verschwinden…
    Aber durch euch seh ich das gute darin: es lässt mich die verwandten Seelen finden und mich nicht verzweifeln .
    Mit Frühlingsgefühlen im Bauch, herzlich, silvia

    • Wunderbar ausgedrückt…. Danke, so denke und empfinde ich!

  13. Aus tiefstem Herzen DANKE ich Euch, ihr lieben Mitmenschen und Mitreisende auf unserer heiligen Mutter Erde Gaja!

    Erinnern wir uns miteinander immer wieder aufs Neue daran, Wer wir wirklich sind und Warum wir hier verkörpert sind 🙂

    DANKE für all die aufbauenden Worte mit ihren feinen liebevollen Schwingungen tanzen se durch den Äther 🙂

    WIR als transformative Energie-Manifestationen des Alleinen!

    “Grundlage des schamanischen Denkens ist es die Harmonie aus den Polaritäten des Seins zu erzeugen.” – Dr. Phil. Christian Rätsch –

    Herzensgrüße aus Österreich, wo der strenge Winter sicherlich bald dem warmen Frühling weicht 🙂

  14. So schön! Die vorangegeangenen Kommentare. Voller unbewusstem Wissen.

    Vertrauen – brauchen wir. Und Zuversicht! In die eigenen Fähigkeiten! Um für Wankelmütige Halt zu sein. Ohne aufzutragen. Ohne zu manipulieren! Ohne lehrerhaft zu sein. Einfach lächelnd, wissend! Vergebend! Sich und allen Anderen. Schamanen sind verletzlich und heilen ihre Seele in der Natur, im Wald. Auch wenn es nur ein Baum ist. Pflanzen und Steine verraten uns so viel. Sie sind Essenz und Heiler. Und viel beständiger als wir. Vertrauen … und Bewusstsein. Unser Bewusstsein, sich bewusst sein ist die Kraft für die Aufgaben, Herausforderungen und für Heilung!

    • schön deine Worte Ronald (der die Kraft der Götter hat)

      • So habe ich meinem Namen auch noch nicht gesehen. Danke, Georg.
        Du hast mich inspiriert!

  15. Danke, Georg!
    Morgen habe ich einen entscheidenden Tag an meiner Arbeit und ich weiß nicht, wie er ausgehen wird. Deine Worte machen mir Mut, die Dinge weiterhin von oben zu betrachten und zu meinen innersten Überzeugungen zu stehen. Heute habe ich gelesen, dass jede Zeit ihre eigene Philosophie hat, nach der die Gesellschaft sich ausrichtet. Ich bin entschlossen, in die Philosophie der Wahrheit und des Lebens meine Träume und Energie zu investieren. Je mehr Menschen das tun, um so eher werden diese Gedanken Wirklichkeit. Darauf freue ich mich, als wäre es schon.
    Lieben Dank.

    • Danke Bianca für deine Rückmeldung, die Welt braucht Zeitgenossen mit Rückgrat. In diesem Sinne einen guten morgigen Tag. Es kommt ja eh wie es gut für uns ist.So wie die Natur im Frühling wächst, steht auch der Mensch im Wachstum, ein wundersames Leben für jeden Einzelnen.
      Herzliche Grüße Georg

    • Hallo Bianca. Wir kennen uns zwar nicht, und dennoch , für deinen morgigen Tag. Ich weiß aus meiner eigenen Erfahrung : Solange du der Stimme deines Herzens folgst und offen bleibst für den Augenblick, wirst du immer wieder spüren, dass das Leben dich trägt. Denn wenn du den Weg deiner Seele gehst, werden deine Füße leicht, dein Atem sanft und in dir singt die Gnade in ihrem zeitlosen Strom. Folge nur deinem Herzen und vertraue dir. Alles Liebe, Sibylle

      • Ihr lieben Sibylles und Georgs und Wolf-Dieters dieser Welt,
        danke für eueren Zuspruch!
        Gestern habe ich als einzige gegen eine Dienstanordnung, welche in die Körperlichkeit unserer Mitarbeiter eingreifen soll, gestimmt. Damit habe ich totales Unverständnis meiner Vorstandskollegen und -kolleginnen – und auch persönliche Angriffe – geerntet. Aber ich konnte nicht anders.
        Anonyme Gedanken sind eines, konkrete Worte und Taten gegen den Strom der Masse dann nochmal einen Schritt schwieriger.
        Danke, dass ihr mich dabei begleitet und mir Mut gemacht habt.
        Damit verabschiede ich mich aus den Kommentaren und wünsche euch alles Liebe auf eurem lichtvollen Weg,
        Bianca

  16. Nichts währt ewig, alles neu macht der Mai, nur nicht den Mut und die Hoffnung verlieren. Wo viel Licht ist, hat die Dunkelheit schon verloren und es gibt nur noch Schatten, weil noch nicht alles Licht ist. Wie grau ist manchmal ein November- oder Wintertag und plötzlich bricht die Sonne durch und verwandelt alles in gleissendes Licht und einen echten weissblauen bayerischen Himmel. Aloisius kann frohlocken!
    Träume, Ideen und Liebe werden eine neue Welt schaffen, in der Freude und Liebe dominieren. Die Finsternis wird nur ein wenig herumzucken und dann endgültig auszucken! Es ist wie ein letztes Aufbäumen und unser Schöpfergeist lässt uns Alle viel lernen in dieser bewegten Zeit. Angst weicht der Zuversicht. Krankheit weicht der Gesundheit. Die Evolution geht seinen Gang, freuen wir uns auf eine friedvolle Epoche mit Respekt füreinander und für die Natur mit Tier-,Pflanzen-, und Mineralreichen und vergessen wir nicht die unsichtbaren Wesen und Engel, die uns umgeben und beschützen. Werden auch wir zu Beschützern und geben unseren Mitmenschen Mut durch eine hehre Ausstrahlung, dann kann die Menschheitsfamilie Wärme, Mitgefühl, Verständnis und Liebe ausstrahlen. Das Paradies ist nah, lasst es in uns wachsen!

  17. Allein es bleibt die Frage bestehen: Wie kommen wir da raus?

  18. Ja zugegeben mir geht es genauso. Die seele der romantik….wie sehr ich sie verehre…und vermisse…in meinen büchertürmen bilden sie auch tiefes herz…novalis…und alle die wolf genannt hat…und für mich noch ganz wichtig whitman…welch lebensbejahende botschaft in dieser zynischen zeit…ich streife gerne durch die wälder und habe bücher von thoreau oder whitman dabei…um kraft zu tanken…dieses wunderbare gefühl nicht im kopf zu sein sondern ins herz zu sinken …. etwas ganz wichtiges für mich…ich denke dort liegen unsere wurzeln…der blick der kindlichen seele…die den zauber noch nachspüren kann…manchmal wird daraus ein stilles fest … berauschend…heimlich tief im wald…im club der toten dichter…
    Wir brauchen wurzeln und flügel…tiefe wurzeln ins erdenreich…und den flug der seele…den traum von gusto gräser…hermann hesse…wie die romantiker sich schon ahnten…muss das leben wieder romantisiert werden….wenn man einmal dieser spur gefolgt ist dann ist die reise endlos…
    Ich glaube wir müssen beides mit leben füllen um ganz zu werden…träume und handeln…herz über kopf…eben wurzeln und flügel….zorbas und buddha…


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